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30 Jahre HENSCHEL QUARTETT Seligenstadt

Deutsche Erstaufführung Freda Swain Streichquartett „Norfolk“ 
& 30 Jahre HENSCHEL QUARTETT

26. Juni Seligenstadt bei Frankfurt am Main
Einladung zu Empfang 16 Uhr & Konzert 20.30 Uhr

KLEINES STREICHERFESTIVAL

Mittwoch, 26. Juni 2024
16.00 Uhr | Eröffnung und Jubiläumsfeier | Winterrefektorium – Klosterhof 2
Begrüßung: Bürgermeister Dr. Daniell Bastian

Henschel Quartett & Emiko Tadenuma | Klavier

Christoph Henschel | Violine
Daniel Bell | Violine
Monika Henschel | Viola
Mathias Beyer-Karlshøj | Violoncello

Johannes Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34a

* Anschließend Jubiläumsempfang mit dem Bürgermeister Dr. Daniell Bastian, einer Vertreterin für Wirtschaftsförderung, Festivalleiter Franz Preuschoff, dem Henschel Quartett, Prof. Kazuki Sawa vertritt die Deutsch-Japanische Kulturallianz, die sich beim Empfang erstmals in Deutschland vorstellt sowie geladene Gäste.

20.30 Uhr | Kreuzgang der ehem. Abtei (bei ungünstiger Witterung Einhardbasilika)
Henschel Quartett & Kazuki Sawa | Viola

Franz Schubert: Streichquartett a-Moll D804 “Rosamunde”
Freda Swain: 1. Streichquartett “Norfolk” (Deutsche Erstaufführung)
Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquintett C-Dur KV 515

* Überreichung einer Ehrenmedaille mit dem Bild von Freda Swain anlässlich der Deutschen Erstaufführung ihres Streichquartetts „Norfolk“ an eine Mitarbeiterin des Archiv Frau und Musik des Internationalen Arbeitskreises in Frankfurt.

Das Henschel Quartett gestaltet seit 1997 mit wechselnden Gastensembles das „kleine Streicherfestival Seligenstadt“. So war es sein Wunsch, das 30-jährige Bühnenjubiläum mit der Deutschen Erstaufführung des Streichquartetts „Norfolk“ von Freda Swain ebendort zu feiern. Nachhaltigkeit und das zutiefst menschliche Bedürfnis nach persönlicher Verbundenheit mit Veranstaltern, Publikum und künstlerischer Exzellenz sind die maßgebenden Gründe für diese Wahl. Veranstalter, die künstlerische Lebenswege begleiten und langfristig daran teilhaben, Publikum generieren, stabilisieren künstlerische Produktivität. Stabilität, die für jeden künstlerischen Prozess – ob Interpret:innen oder Komponist:innen – unabdingbar ist. So fand das Quartett, nachdem es sich in einer Anspielprobe mit der Musik von Freda Swain (1902-1985) vertraut gemacht hatte, es nur logisch, ihre Musik erstmals aufzuführen, die handschriftlichen Noten zu editieren und später zugänglich zu machen. 

Die Uraufführung fand vor einigen Wochen, am 11. Juni 2024, beim Aldeburgh Festival in England statt: „Ein Genie – atemberaubend – ein Moment, der Musikgeschichte geschrieben hat“, so klangen die Reaktionen von Publikum und anwesenden Journalisten. Selten erlebt man die Geburtsstunde eines derart überragenden Musikwerkes erst rund 100 Jahre nach seiner Entstehung. 

Durch einen Zufall geriet der Pianist Timon Altwegg an den musikalischen Nachlass Freda Swains, ca. 450 Werke, und konnte der Nachwelt so einen unglaublichen Schatz bewahren. Swain war Pianistin und Professorin am Royal College of Music. Einige ihrer Werke wurden zu ihren Lebzeiten erfolgreich aufgeführt, mit zunehmendem Alter aber zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Ein Los, dass sie mit vielen Künstler:innen teilt, die nicht auf eine gefestigte Basis und ein positives Netzwerk zurückgreifen können.

Ort Seligenstadt, Altes Kloster